Ich arbeite zur Dokumentarfotografie

• ... als einer visuellen Konvention, in welcher ökonomische Macht, Bürger*innenschaft und Exklusion aus dieser thematisch sind.
• ... als einem Gebiet von dem aus es möglich ist die klassische Aufteilung von Ästhetik und Politik, ebenso wie die in der zeitgenössischen Kunst vorgenommene Verblendung beider, in Frage zu stellen.
• ... im Sinne der Documentary Idea John Griersons als einem Gebilde aus ästhetischer Wirkung, öffentlicher Überzeugung, Bildung und Information, das heterogene Betrachtungseinstellungen/Subjekte erzeugt. Betrachtenden werden weder allein affiziert als vornehmlich sinnliches Subjekt, das im gesellschaftlichen Bereich des Kunstschönen aufgeht, nicht allein als Subjekt begrifflichen Wissens, das jenseits der Erfahrung steht, noch befinden sie sich in einer unmittelbar handelnden Position (politischer) Praxis. Mich interessiert die Heterogenität dieser Momente zu bearbeiten und in einer Denkbewegung zu radikalisieren, und das Dokumentarische als eine Verfasstheit zu verfolgen, die einer gesellschaftlichen Aufteilung von Ästhetik, Politik, Wissenschaften etc. widerspricht.
• Meine Fragestellung: kann (a) eine Sprache und (b) eine Methode entwickelt werden, die die Dokumentarische Wirkungen statt als Modalität des Mediums und in der Sprache der Fachswissenschaften und Disziplinen als ein eigenständiges Vermögen präsentiert? Kann analog zu "ästhetischer Differenz" von einer Politik des Dokumentarischen gesprochen werden?

Ausstellungsansichten Just in Time, 6.-8. Dezember, hinterconti, Hamburg

Einzelbilder der Arbeit "Doppelte Zeit"

Weitere Detailansichten

Inserting research results from Laura-Solmaz Litschel as wall text, as well as an argumentation derived from her dissertation “Digitalisierte Nachtarbeit – Gig Work und Migration in der Smart City Berlin” into the street level exhibition space, the hinterconti was transformed into a pedagogical tool for the education on work-related conflict. In the lower-level room, a film that represented Laura-Solmaz Litschel’s research interviews with employees from early phase, unregulated Gig Work in Berlin was shown.

The installation approach served to constitute the exhibition as critical form, where interdisciplinarity limits and comments the domain of each approach to representation. The exhibition’s graphic design was inspired by historical exhibition forms of documentary photography.